Wer mit WordPress arbeitet, steht früher oder später vor der Frage: WordPress Theme oder Page Builder – was ist die bessere Wahl für das eigene Unternehmen? Gerade für kleinere und mittlere Betriebe ist diese Entscheidung entscheidend. Denn sie bestimmt nicht nur, wie eure Website aussieht, sondern auch, wie flexibel sie sich später pflegen lässt, wie schnell sie lädt und ob ihr selbst Änderungen umsetzen könnt oder dauerhaft von einer Agentur abhängig seid. Während Page Builder mit visuellen Editoren und Drag-and-Drop-Funktionen locken, setzen klassische Themes auf klare Strukturen und sauberen Code. Beides hat seine Berechtigung – aber nicht beides passt zu jedem Projekt. In diesem Artikel schauen wir gemeinsam auf die Unterschiede, Vor- und Nachteile, typische Anwendungsfälle und geben euch eine klare Empfehlung, welche Lösung in kleinen Unternehmen wirklich Sinn ergibt. Und wir sagen es gleich vorweg: Für viele von euch ist ein gutes WordPress Theme langfristig oft die bessere Wahl.
Warum das Fundament eurer Website zählt
Eure Website ist mehr als ein digitales Aushängeschild. Sie ist im besten Fall ein Werkzeug: für Kundenanfragen, Terminbuchungen, Produktinformationen oder Vertrauen. Und wie bei jedem Werkzeug gilt auch hier: Das Fundament entscheidet. Ein solides WordPress Theme bietet genau diese Grundlage. Es sorgt für Struktur, für Ladegeschwindigkeit und für Kompatibilität mit anderen Erweiterungen. Wer hier von Anfang an auf Qualität setzt, spart sich später viele Probleme – bei Wartung, beim Umbau und bei der Performance.
Ein Theme definiert, wie eure Inhalte angezeigt werden, wie der Aufbau eurer Seiten funktioniert und welche Designregeln gelten. Anders gesagt: Es ist das Gerüst eurer Website. Und wenn dieses Gerüst sauber gebaut ist, lässt sich darauf fast alles umsetzen – ohne dass ihr später bei jeder Änderung in die Tiefe der Technik greifen müsst.
Was genau ist ein WordPress Theme?
Ein WordPress Theme ist eine Sammlung von Vorlagen, die das Aussehen und Verhalten eurer Website steuern. Dazu gehören Layouts, Farben, Schriftarten, Kopf- und Fußbereiche, aber auch Seitentemplates für Blog, Kontakt, Impressum und Co. Viele Themes bringen darüber hinaus eigene Widgets, Block-Voreinstellungen und anpassbare Bereiche mit, die euch das Einrichten erleichtern.
Ein gutes Theme zeichnet sich durch klare Strukturen, sauberen Code, gute Ladezeiten und langfristige Pflege durch den Entwickler aus. Besonders für kleinere Unternehmen ist es wichtig, dass ein Theme nicht überladen ist – sondern genau das mitbringt, was ihr wirklich braucht. Kein Ballast, keine unnötige Spielerei – sondern eine funktionierende Grundlage für euren Auftritt im Netz.
Wie funktionieren Page Builder – und warum sind sie so beliebt?
Page Builder sind Erweiterungen oder integrierte Tools, mit denen ihr eure Seiten visuell gestalten könnt – ähnlich wie ein Baukastensystem. Statt Texte und Bilder im WordPress-Editor einzutragen, zieht ihr per Drag-and-Drop Elemente an die gewünschte Stelle. Das klingt zunächst bequem – und ist es auch. Viele Page Builder wie Elementor, WPBakery oder Divi bieten hunderte Designblöcke, Effekte und Anpassungsmöglichkeiten, ohne dass ihr eine Zeile Code schreiben müsst.
Gerade bei Agenturen und Designaffinen kommen Page Builder gut an. Sie ermöglichen schnelle Layouts, beeindruckende Animationen und individuelle Designs. Doch diese Freiheit hat auch ihren Preis – in Form von Ladezeit, Komplexität und technischer Abhängigkeit.
Warum Themes für KMU oft die bessere Lösung sind
Ein gutes WordPress Theme bringt alles mit, was ihr im täglichen Einsatz braucht – ohne euch mit zu vielen Optionen zu überfordern. Gerade wenn ihr langfristig selbst Inhalte pflegen wollt, ist ein Theme leichter zu handhaben. Die Seitenstruktur bleibt klar, die Pflege ist übersichtlich und ihr müsst nicht ständig prüfen, ob ein Update des Page Builders euer Layout zerschießt.
Themes sind in der Regel schlanker, laden schneller und sind besser für Suchmaschinen optimiert. Das liegt daran, dass sie weniger „Ballast“ mitbringen. Page Builder erzeugen oft viel zusätzlichen Code, der die Seiten komplexer macht – mit spürbaren Auswirkungen auf die Ladegeschwindigkeit. Und das wiederum wirkt sich direkt auf euer Ranking bei Google aus.
Die Performance-Frage: Geschwindigkeit vs. Gestaltung
Ein häufiger Kritikpunkt an Page Buildern ist die Ladezeit. Während ein WordPress Theme meist mit optimiertem Code arbeitet, erzeugt ein Page Builder beim Aufbau jeder Seite eine Vielzahl an HTML-, CSS- und JavaScript-Elementen. Das bedeutet: Eure Seite sieht vielleicht toll aus, braucht aber länger zum Laden – vor allem auf Mobilgeräten oder bei langsamen Verbindungen.
Für kleine Unternehmen mit lokalem Fokus ist das ein echtes Problem. Nutzer springen schnell ab, wenn eine Seite nicht innerhalb von 2 bis 3 Sekunden lädt. Google wertet die Ladezeit als Rankingfaktor – und das kann direkte Auswirkungen auf eure Sichtbarkeit haben. Deshalb ist ein sauberes, schnelles Theme hier oft im Vorteil.
Wartung und Updates – ein unterschätztes Thema
Auch bei der Pflege eurer Website zeigt sich der Unterschied: Ein WordPress Theme bleibt meist stabil, solange WordPress selbst aktuell ist. Die Entwickler veröffentlichen regelmäßig Updates, beheben Sicherheitslücken und sorgen für Kompatibilität mit Plugins. Bei Page Buildern seid ihr dagegen oft auf ein komplexes Zusammenspiel angewiesen. Ein Update des Builders kann das Layout verschieben, ein inkompatibles Plugin kann das Design zerstören.
Gerade wenn ihr euch nicht täglich mit Technik beschäftigt, sondern lieber mit euren Kunden arbeitet, ist eine wartungsarme Lösung Gold wert. Ein gut programmiertes Theme gibt euch genau diese Sicherheit – ohne dass ihr bei jeder Aktualisierung zittern müsst.
Was spricht überhaupt für Page Builder?
Trotz aller Kritik haben Page Builder auch ihre Daseinsberechtigung – vor allem dann, wenn sehr individuelle Layouts gewünscht sind und das Design im Vordergrund steht. Wenn ihr z. B. eine Landingpage für eine Marketingaktion bauen wollt, die sich stark von eurem Standardlayout unterscheidet, kann ein Builder schnelle Ergebnisse liefern.
Auch Agenturen, die viele Kundenprojekte mit stark variierenden Anforderungen betreuen, profitieren von der Flexibilität. Für den langfristigen Betrieb einer Unternehmensseite ist das aber selten notwendig – und die Nachteile überwiegen oft, wenn es um Stabilität, Geschwindigkeit und einfache Pflege geht.
Full Site Editing: Das Beste aus beiden Welten?
Mit dem neuen Full Site Editing in WordPress (ab Version 5.9) verschwimmen die Grenzen zwischen Theme und Page Builder. Moderne WordPress Themes wie „Twenty Twenty-Four“ oder speziell entwickelte Block-Themes erlauben die visuelle Bearbeitung nahezu aller Elemente direkt im Editor – ohne Zusatztools.
Das bringt euch als KMU in eine gute Position: Ihr könnt Layouts flexibel anpassen, Farben ändern, Seitenaufbau steuern – und behaltet trotzdem die Vorteile eines schnellen, sauberen Themes. In Kombination mit einem durchdachten Design-Konzept entsteht so eine moderne Website, die sich gut pflegen lässt und auch technisch überzeugt.
Worauf ihr bei der Auswahl achten solltet
Wenn ihr euch für ein WordPress Theme entscheidet, achtet auf ein paar zentrale Punkte: Ist das Theme regelmäßig aktualisiert? Gibt es Support durch den Entwickler? Ist es kompatibel mit aktuellen Plugins? Lädt es schnell und funktioniert es auf Mobilgeräten einwandfrei?
Viele gute Themes bieten mittlerweile auch Demo-Inhalte, mit denen ihr eure Seite schnell einrichten könnt. Achtet darauf, dass die Struktur zu eurem Geschäftsmodell passt. Je weniger ihr anpassen müsst, desto einfacher wird die Pflege. Und denkt langfristig: Eure Website soll nicht nur heute gut aussehen, sondern auch in zwei Jahren noch funktionieren – ohne Komplettumbau.
Was ist mit Designfreiheit?
Ein häufiger Einwand gegen WordPress Themes lautet: „Die sehen doch alle gleich aus.“ Das stimmt nur bedingt. Natürlich basieren viele Themes auf einem Grundlayout – aber innerhalb dieses Rahmens habt ihr viel Gestaltungsspielraum. Farben, Bilder, Schriftarten und Inhalte geben eurer Website einen ganz eigenen Charakter.
Und Hand aufs Herz: Für die meisten Unternehmen geht es nicht um außergewöhnliche Effekte oder wilde Animationen. Es geht um Klarheit, Vertrauen und Funktion. Genau das bieten gute Themes – ohne euch mit zu vielen Optionen zu überfordern.
Fazit: Setzt auf solide Grundlagen statt auf glänzende Spielereien
Ein WordPress Theme ist für viele kleine Unternehmen die vernünftigere Wahl. Es bietet euch eine klare Struktur, ist schneller, wartungsärmer und langfristig stabiler als ein komplexer Page Builder. Natürlich ist nicht jedes Theme perfekt – aber mit etwas Sorgfalt bei der Auswahl legt ihr ein solides Fundament für eure digitale Präsenz.
Wenn ihr euch fragt, ob ihr lieber visuell arbeiten oder eine nachhaltige Website pflegen wollt, lautet unsere Empfehlung: Startet mit einem guten Theme – und ergänzt bei Bedarf um gezielte Tools. So bleibt eure Seite schnell, sicher und leicht zu bedienen. Und genau das ist es, was ihr im Alltag wirklich braucht: Technik, die mitarbeitet – nicht mitdenkt.
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